Notfall
Wenn ein Tier in eine Notsituation gerät, ist es wichtig, angemessen zu reagieren, um dem Tier keinen weiteren Schaden zuzufügen.
- Vergiftungen:
- durch den Besitzer selbst sind keine speziellen Maßnahmen möglich
- Tier sofort zum nächsten Tierarzt bringen
- zum Giftnachweis Köder, Verpackung oder sonstiges Restmaterial mitbringen
s. Vergiftungen
- Verletzungen:
- Bewusstlosigkeit: Zunge vorlagern, Atemwege freihalten, Erbrochenes entfernen
- Akute Lähmung: Tier vorsichtig lagern (Wirbelsäule!), Transport nur auf fester Unterlage (z.B. Brett)
- Rippenbrüche: Lagerung des Tieres auf der betroffenen Seite
- Knochenbrüche: Beine schienen (aufgerollte Zeitung, Karton)
- tiefe Wunden mit sterilen Kompressen aus Verbandskasten abdecken
- starke Blutungen: Kompressen auf Wunde drücken, Druckverband, Abbinden (Gürtel o.ä.)
- Hitzschlag:
- Tier an schattigen oder klimatisierten Ort bringen
- Tier in nasse, kalte Tücher einwickeln oder vorsichtig mit kaltem Wasser abduschen
- Tier sofort zum nächsten Tierarzt bringen
- Augenverletzungen, auch Verätzungen:
- Fremdkörper in der Hornhaut nicht selbst herausziehen
- bei Verätzungen mehrere Minuten mit warmem Wasser spülen, verursachende Substanz mitbringen
- Abhalten vor weiteren Verletzungen durch Reiben oder Scheuern
- bei Vorfall des Augapfels Abdeckung und Kühlung des Auges mit in kaltem Wasser getränkten Kompressen oder anderem sauberen Tuch
- Tier sofort zum nächsten Tierarzt bringen
(Die Informationen wurden von Frau Dr. Sabine Kramer, Tierärztliche Hochschule Hannover, zusammengestellt.)