Reizdarmsyndrom
Irritable Bowel Syndrome (IBS) - Inflammatory Bowel Disease (IBD)
Unter den Begriffen IBD / IBS / Reizdarmsyndrom werden eine Gruppe
von Darmerkrankungen zusammengefasst, die massive, chronische, aber sehr
unterschiedliche Symptome verursachen. Diese „Darmkrisen“ kommen in Wellen und
nehmen langfristig an Häufigkeit zu. Eine schulmedizinische Behandlung hilft oft nicht oder nur vorübergehend.
Symptome:
- chronischer (wiederkehrender) Durchfall
- oder chronische (wiederkehrende) Verstopfung
- oder ein ständiger Wechsel von Durchfall und Verstopfung
- häufiger Kotabsatz (bis 10x täglich), aber nur kleine Kotmengen
- Kot schleimig, teilweise auch mit frischem Blut
- Blähungen, aufgetriebener Bauch, auffallend laute Darmgeräusche
- Bauchschmerzen bei Druck, manchmal aber auch lediglich bei Berührung des Bauches
- Erbrechen
- wechselnder Appetit, bis hin zu völligem Appetitverlust
- Gewichtsabnahme
- depressive Stimmung
Mögliche Ursachen:
- allg. Fehlfunktion des Immunsystems
- psychosozialer Stress bzw. psychische Probleme
- Futterunverträglichkeit (Futtermittelintoleranz) oder Futterallergie
- Rohfasermangel im Futter
- gestörte Dünndarmperistaltik (zu langsame Passage des Futterbreis)
- Fehlbesiedlung der Dünndarm-Mikroorganismen
- Autoimmunerkrankung (Morbus Crohn)
- bei der Katze möglicher Zusammenhang mit Lebererkrankungen (Cholangiohepatitis) und Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
Mögliche Folgen:
- beim Hund Magenerweiterung und Magendrehung
- bei der Katze Malignes Lymphom (bösartige Tumore der lymphatischen Organe: Mandeln, Milz, Knochenmark, Lymphgefäße, Lymphknoten, Thymus)
Laboruntersuchungen:
- CRP deutlich erhöht (immer)
- Lymphozyten erhöht (lymphozytäre-plasmozytäre Enteritis) (häufig)
- Eosinophile Granulozyten erhöht (gelegentlich)
Übliche schulmedizinische Therapie:
- Antibiotika
- Kortison
- Immunsuppressiva (Azathioprin)
- Diät
Die Schulmedizin verwendet die Begriffe IBD/IBS/Reizdarm
nicht mehr, sondern teilt diese Symptome (chronische Enteropathie CE) seit
Kurzem ein in
- futtermittelresponsiven Durchfall (FRD), wobei unterschieden wird zwischen
Futtermittelintoleranz (FI) (nicht
immunologische Erkrankungen) und Futtermittelallergie (FA)
(immunologische Erkrankungen)
- antibiotikaresponsiven Durchfall (ARD) und
- steroidresponsiven Durchfall (SRD) (Steroide = Kortison).
Da die Einteilung rein auf der Art der schulmedizinischen Therapie beruht, ist sie
m.E. wenig geeignet, diesen Krankheiten gerecht zu werden (s.u.).
Mein Behandlungskonzept:
Ich verfolge grundsätzlich einen miasmatischen Behandlungsansatz.
Nicht der Name der Krankheit muss therapiert werden, sondern individuell das
kranke Tier.
Die Psyche hat meist einen ganz entscheidenden Einfluss auf die
Krankheitsentstehung und den Verlauf. Deshalb ist meist auch eine
ganzheitlich-konstitutionelle Behandlung nötig.
Die Erfolge sind oft erstaunlich. Je früher die Behandlung begonnen wird und je
weniger Kortison und andere immunsuppressive Medikamente eingesetzt wurden,
desto besser sind die Erfolgsaussichten.